FREIWILLIGE FEUERWEHR WEIDENBACH / OBB.

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Wappen Freiwillige Feuerwehr Weidenbach

25 Jahre Frauen bei der Feuerwehr


Die Freiwillige Feuerwehr Weidenbach feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum - 25 Jahre Frauen bei der Feuerwehr. Die Entscheidung Frauen in den aktiven Feuerwehrdienst aufzunehmen resultierte im Jahr 1992 nicht aufgrund von Personalnot. Die Aktivenmannschaft bestand aus 60 Männern, bei einem Dorf mit rund 300 Einwohnern eine stolze Quote von 20 Prozent.

Es war vielmehr ein in die Zukunft gerichteter Weitblick, der die Vorstandschaft und die Kommandanten dazu bewog diesen Schritt zu gehen. Und heute hat sich bestätigt, dass diese Entscheidung richtig war.

Dabei sind Frauen bei der Feuerwehr nichts Neues. Ende des 19. Jahrhunderts war die Tätigkeit von Frauen bei der Feuerwehr noch unvorstellbar. Dies änderte sich wenige Jahre später mit Beginn des Ersten Weltkrieges. Durch den Einzug der Männer zum Wehrdienst entstand großer Personalnotstand bei den freiwilligen Feuerwehren. Nach dem Krieg verschwanden die Frauen jedoch wieder schnell von der „Bildfläche“, ehe sich mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs die Geschichte wiederholte. Nach 1945 blieben die Frauen noch lange  im Dienst, um die Lücke der fehlenden Männer zu schließen. Dies waren die Anfänge einer positiven Entwicklung, die dann aber wieder abflaute.

Anita Veit, Sabine Häuslaigner und Nicole Wolf waren 1992 die ersten jungen Frauen, die sich der Ausbildung zum „Feuerwehrler“ stellten und alle drei feiern 2017 ihr 25-jähriges Dienstjubiläum. Inzwischen sind 16 Frauen in Weidenbach aktiv und sind ein wichtiger und verlässlicher Bestandteil der Aktivenmannschaft. Auch in der Jugend ist der Mädchenanteil hoch. Mit zwölf Jahren werden sie in die Jugendgruppe aufgenommen und dort auf den Aktivendienst vorbereitet.

Auf dem Land tun sich die Freiwilligen Feuerwehren immer schwerer eine Einsatztruppe zu stellen. Die Arbeitsplätze verlagern sich zusehends mehr in die großen Ballungszentren. In den kleineren Gemeinden gibt es zwar Firmen, aber deren Mitarbeiter arbeiten entweder auswärts oder sind spontan nicht von der Arbeit freizustellen. Die landwirtschaftlichen Betriebe auf dem Dorf werden immer weniger und auch hier kann man nicht immer alles stehen und liegen lassen, wenn die Sirene heult. Der Bayerische Feuerwehrverband hat erkannt wie wichtig es ist Frauen für den Feuerwehrdienst zu gewinnen. Unterstützt vom Bayerischen Innenministerium macht der Verband in aufwendigen Werbekampagnen darauf aufmerksam. Unter dem Motto „Frauen sind Astronaut und Bundeskanzler - warum nicht auch Feuerwehrfrau?“ möchte er Frauen motivieren sich vor Ort bei der Freiwilligen Feuerwehr über den Dienst zu informieren. Über 26.000 Frauen und Mädchen tun dies bereits in Bayern. Viele Informationen zu dieser Kampagne sind auf der Internetseite www.frauen-zur-feuerwehr.de zu finden.

Bis zum ersten Einsatz durchlaufen die Frauen und Mädchen die gleichen Ausbildungsstufen wie die Männer. Nach der Grundausbildung absolvieren viele sogar eine Spezialausbildung. In Weidenbach absolvierte Agnes Kamhuber als eine von wenigen Frauen im Landkreis Mühldorf die Ausbildung zur Atemschutzgeräteträgerin. Nicole Schwenk leitet heute sogar die Feuerwehr Weidenbach als Kommandantin und ist Frauenbeauftrage des Kreisfeuerwehrverbandes Mühldorf. Ihr ist es ein besonders Anliegen den „weiblichen Nachwuchs“ in den 72 Ortsfeuerwehren zu fördern und zu begleiten.

Am 25. und 26. Juni möchte die Freiwillige Feuerwehr Weidenbach nun dieses Jubiläum feiern. Am Sonntag sind alle Feuerwehren des Landkreises zu einer Aktivensuchwanderung rund um Weidenbach eingeladen. Dabei muss ein Rundweg mit verschiedenen Stationen zurück gelegt werden. Bei den Stationen sind feuerwehrtechnisches Wissen, Geschicklichkeit und Spaß am Spiel gefragt. Start ist um 8.00 Uhr am Feuerwehrgerätehaus. Am Montag findet ab 18.00 Uhr ein geselliger Kameradschaftsabend mit Kesselfleischessen statt. Alleinunterhalter Georg Holzner aus Pürten sorgt für Unterhaltung im Festzelt am Feuerwehrgerätehaus.


Unsere aktuelle Frauengruppe - Klick aufs Bild für eine Großansicht
(leider hatten nicht alle unsere Damen Zeit für das Foto)

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